Freitag, 11. April 2014

Welche Wahrheit ist wahr?

Es ist uns nicht gegeben, endgültige Wahrheiten zu kennen.
Jeder liegt auf seine Weise falsch!
(Thomas S. Lutter)

Foto: Gerd Altmann / pixelio.de


Gibt es überhaupt so etwas wie die absolute Wahrheit? Ist nicht alles letztendlich Glaubenssache? Was ich für real halte sieht ein anderer vielleicht ganz anders. Eine Tatsache die beispielsweise immer wieder bei Zeugenbefragungen zu Unfällen auftritt.

Ich bin mit diesem Urvertrauen, dass alles einen Sinn hat, dass nichts zufällig geschieht und alles zu meinem Besten ist, dass mir nichts wirklich in meinem Leben schaden kann, da das Leben mit dem körperlichen Tod nicht zu Ende ist sondern nur seine Form verändert, geboren worden. Dass ist meine Wahrheit und meine Realität.

Ich bin überzeugt, dass wir alle immer am richtigen Platz in unserem Leben sind um die Erfahrungen zu machen die unserem persönlichen Wachstum dienen. Jeder geht seinen Weg in seiner eigenen Art und in seinem eigenen Tempo. Wir alle versuchen das Beste aus unserem Leben zu machen, wollen Anerkennung, Liebe und Geborgenheit.

Unser Lebensweg ist keine Rennstrecke wo wir uns mit anderen vergleichen und überholen müssen, wo wir überhaupt irgendwo ankommen müssen. Unsere Seele will Erfahrungen sammeln und dazu braucht sie Gelegenheiten.

Ich sehe meinen Lebensweg wie einen Fluss mit unzählig vielen Nebenarmen und Stromschnellen, mal fließt er ruhiger mal schneller. Und ich sitze in meiner Walnussschale und lasse mich treiben und genieße die Fahrt. Ab und zu muss ich mich entscheiden ob ich an einem Felsen rechts oder links vorbei treibe, je nachdem für welchen Weg ich mich entscheide, warten mehr oder weniger turbulente Erfahrungen auf mich. Dann gibt es noch viele, viele andere Nussschalen auf dem Fluss, manche sehe ich nur von weitem, andere docken bei mir an und begleiten mich eine zeitlang, andere führt ihre Strömung in einen anderen Nebenarm des Fluss und ich sehe sie nie wieder, andere führt der Fluss irgendwann wieder zu mir zurück.

Ich befinde ich immer auf einem großen Strom zusammen mit allen anderen. Anstrengend wird es immer dann, wenn ich versuche gegen die Strömung zu rudern oder gar stehenbleiben zu will, auch gibt es kein Ufer wo ich mich ausruhen kann, nein, die Strömung treibt mich immer weiter.

Nehme dir aus meinem Blog einfach die Worte heraus mit denen du dich wohl fühlst und alle anderen lasse hier. Vielleicht ließt du in meinem Blog zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal und kannst dann möglicherweise weitere Aspekte mitnehmen.

Der weise König Akbar war es leid, dass sich seine Minister häufig stritten. Es waren zwar kluge Minister, die sich aber gegenseitig bremsten und damit auch den Fortschritt im Land von Akbar.

Da rief Akbar eines Tages seine Minister zu sich. Er zeigte mit der Hand auf eine gespannte gerade Schnur und forderte die Minister auf: „Seht ihr diese Schnur? Eure Aufgabe sei es, sie zu kürzen, jedoch ohne sie zu verknoten oder auseinander zu schneiden. Und ihr dürft sie auch nicht berühren. Kürzt sie auf eine andere Art und Weise!“

Die Minister blickten wortlos auf die Schnur, rieben sich den Bart und wunderten sich, wie die Schur gekürzt werden könnte, ohne abgeschnitten oder auch nur berührt zu werden. Selbst den Klügsten unter ihnen wollte keine Lösung für diese schwierige Aufgabe einfallen. „König, das ist nicht möglich!“, sagten sie. „Kein noch so kluger Mensch kann dieses Rätsel lösen.“

Da erhob sich der König, nahm wortlos eine zweite, längere Schnur und spannte sie neben die erste. Durch diese zweite, längere Schnur wurde die erste automatisch verkürzt ohne verknotet oder abgeschnitten worden zu sein.

„Seht her!“, sagte der König. „Wir sollten die Meinung eines anderen weder antasten noch beschneiden, sondern nur unsere eigene Schnur daneben spannen. Dann möge der andere entscheiden, was länger und was kürzer, was besser oder schlechter ist. Wir sollen nicht für den anderen entscheiden, wir sollten ihm nur unsere eigene Wahrheit darlegen.“
 (Verfasser leider unbekannt)



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