Es ist uns nicht gegeben, endgültige Wahrheiten zu kennen.
Jeder liegt auf seine Weise falsch!
(Thomas S. Lutter)
Foto: Gerd Altmann / pixelio.de
Gibt es
überhaupt so etwas wie die absolute Wahrheit? Ist nicht alles letztendlich
Glaubenssache? Was ich für real halte sieht ein anderer vielleicht ganz anders.
Eine Tatsache die beispielsweise immer wieder bei Zeugenbefragungen zu Unfällen
auftritt.
Ich bin
mit diesem Urvertrauen, dass alles einen Sinn hat, dass nichts zufällig
geschieht und alles zu meinem Besten ist, dass mir nichts wirklich in meinem
Leben schaden kann, da das Leben mit dem körperlichen Tod nicht zu Ende ist sondern
nur seine Form verändert, geboren worden. Dass ist meine Wahrheit und meine
Realität.
Ich bin
überzeugt, dass wir alle immer am richtigen Platz in unserem Leben sind um die
Erfahrungen zu machen die unserem persönlichen Wachstum dienen. Jeder geht
seinen Weg in seiner eigenen Art und in seinem eigenen Tempo. Wir alle
versuchen das Beste aus unserem Leben zu machen, wollen Anerkennung, Liebe und
Geborgenheit.
Unser
Lebensweg ist keine Rennstrecke wo wir uns mit anderen vergleichen und
überholen müssen, wo wir überhaupt irgendwo ankommen müssen. Unsere Seele will
Erfahrungen sammeln und dazu braucht sie Gelegenheiten.
Ich
sehe meinen Lebensweg wie einen Fluss mit unzählig vielen Nebenarmen und
Stromschnellen, mal fließt er ruhiger mal schneller. Und ich sitze in meiner
Walnussschale und lasse mich treiben und genieße die Fahrt. Ab und zu muss ich
mich entscheiden ob ich an einem Felsen rechts oder links vorbei treibe, je
nachdem für welchen Weg ich mich entscheide, warten mehr oder weniger
turbulente Erfahrungen auf mich. Dann gibt es noch viele, viele andere
Nussschalen auf dem Fluss, manche sehe ich nur von weitem, andere docken bei
mir an und begleiten mich eine zeitlang, andere führt ihre Strömung in einen
anderen Nebenarm des Fluss und ich sehe sie nie wieder, andere führt der Fluss
irgendwann wieder zu mir zurück.
Ich
befinde ich immer auf einem großen Strom zusammen mit allen anderen.
Anstrengend wird es immer dann, wenn ich versuche gegen die Strömung zu rudern
oder gar stehenbleiben zu will, auch gibt es kein Ufer wo ich mich ausruhen
kann, nein, die Strömung treibt mich immer weiter.
Nehme
dir aus meinem Blog einfach die Worte heraus mit denen du dich wohl fühlst und
alle anderen lasse hier. Vielleicht ließt du in meinem Blog zu einem späteren
Zeitpunkt noch einmal und kannst dann möglicherweise weitere Aspekte mitnehmen.
Der weise König Akbar war es leid, dass sich
seine Minister häufig stritten. Es waren zwar kluge Minister, die sich aber
gegenseitig bremsten und damit auch den
Fortschritt im Land von Akbar.
Da rief
Akbar eines Tages seine Minister zu sich. Er zeigte mit der Hand auf eine
gespannte gerade Schnur und forderte die Minister auf: „Seht ihr diese Schnur?
Eure Aufgabe sei es, sie zu kürzen, jedoch ohne sie zu verknoten oder
auseinander zu schneiden. Und ihr dürft sie auch nicht berühren. Kürzt sie auf
eine andere Art und Weise!“
Die
Minister blickten wortlos auf die Schnur, rieben sich den Bart und wunderten
sich, wie die Schur gekürzt werden könnte, ohne abgeschnitten oder auch nur
berührt zu werden. Selbst den Klügsten unter ihnen wollte keine Lösung für diese
schwierige Aufgabe einfallen. „König, das ist nicht möglich!“, sagten sie. „Kein
noch so kluger Mensch kann dieses Rätsel lösen.“
Da erhob
sich der König, nahm wortlos eine zweite, längere Schnur und spannte sie neben
die erste. Durch diese zweite, längere Schnur wurde die erste automatisch
verkürzt ohne verknotet oder abgeschnitten worden zu sein.
„Seht
her!“, sagte der König. „Wir sollten die Meinung eines anderen weder antasten
noch beschneiden, sondern nur unsere eigene Schnur daneben spannen. Dann möge
der andere entscheiden, was länger und was kürzer, was besser oder schlechter
ist. Wir sollen nicht für den anderen entscheiden, wir sollten ihm nur unsere
eigene Wahrheit darlegen.“
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